Zum zweiten Heimspiel der Saison empfing der HSV Sömmerda am Samstag die Gäste und Thüringenliga Absteiger des HBV Jena 90 II. Nach zwei Wochen ohne Punktspiel und intensiven Trainingseinheiten, galt es in heimischer Halle und unter den Augen der zahlreich erschienener Fans, ein weiteres Zeichen für die laufende Saison zu setzen.
Zu Beginn der ersten Hälfte verlief dieses Vorhaben noch reibungslos und die Sömmerdaer spielten einen klugen und schnellen Ball und kamen dabei regelmäßig zu guten Abschlüssen. Motiviert und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung standen die Zeiger von Beginn an auf einem erneuten Heimsieg, doch diese Euphorie sollte bald verblassen. Lediglich das gute Angriffsspiel hielt unsere Mannschaft in den ersten 13. Minuten über Wasser, denn in den Defensivreihen, kam man nicht auf einen Nenner und schenkte dem Gegner, durch mangelnde Abstimmung und den nötigen Biss, einfache Tore. (10:7; 13min)
Zusätzlich stellte die offensive und harte Abwehr der Gäste die HSV’ler zunehmend vor neue Herausforderungen. Nun übertrugen sich die Unsicherheiten auf alle Facetten des Sömmerdaer Spiels und durch zahlreiche technische Fehler und unvorbereitete Würfe, verspielte die Heimmannschaft bis zum Halbzeitpfiff ihren Vorsprung und ging mit zwei Zählern Rückstand in die Kabine. (13:15; 30min)
Zu Beginn der zweiten Halbzeit sollte sich das auch nicht ändern. Die Gäste spielten ihren Stiefel konzentriert und mit der nötigen Härte weiter und Sömmerda fand zu keinem Zeitpunkt das passende Mittel um den Jenaern einen Strich durch die Rechnung zu machen. Es fehlte auch hier die nötige Konsequenz die Karten wieder neu zu mischen. Dies zeigte sich auch in der 39. Minute als Christoph Frey bei einer Abwehraktion deutlich zu spät kam und mit einer glatt roten Karte das Spielfeld verlassen durfte. Hier ist die gute Schiedsrichterleistung der Offiziellen zu erwähnen, die ein faires und ausgeglichenes Spiel pfiffen. (15:20, 39min)
In kurzen Momenten der zweiten Hälfte funkelte die Hoffnung auf Seiten der Sömmerdaer wieder auf, dem Rückstand lief man allerdings für den Rest des Spieles hinterher, denn Jena war stetig motiviert ihren Vorsprung weiter auszubauen. Auch neue Kniffe, Positionswechsel oder eine sehr offensive Manndeckung in den letzten Minuten des Spiels zeigten wenig Wirkung und die HSV’ler wirkten zunehmend frustrierter. Dies gipfelte in einer unnötigen und unsportlichen Aktion von Offensivkraft Felix Lenke, der sich drei Sekunden vor Abfpfiff, völlig verdient mit einer roten Karte verabschieden durfte.
Zum Endstand 22:33 schlossen die Unparteiischen ein Spiel, dass auf Seiten der Sömmerdaer viel Redebedarf und Fragen aufwerfen sollte. Nun gilt es allerdings den Staub abzuklopfen und sich auf einen regelrechten Marathon vorzubereiten, denn die nächsten sieben Wochenenden, sind sieben Punktspiel-Wochenenden. Viel Zeit bleibt also nicht um das Mindset neu zu ordnen, die Batterien wieder aufzuladen und um an gewissen Stellschrauben zu drehen um am kommenden Samstag gegen den
SV Petkus Wutha-Farnroda eine bessere Heimspielleistung zu zeigen.
Es spielten: Konstantin Wolf, Marco Schade (3), Christoph Frey (2) , Frank Meyer (3), Richard Haase,
Felix Lenke (4), Ferres Koch, Martin Deichstetter (2), Paul Pankratz (3), Lucas Petzold, Stefan Dietzel (1), Laredo Koch, Ferres Koch, Könnecke Gustav,
Strafen: 4x2min Sömmerda (2x Rot), 2x2min Großschwabhausen
7m: 1/3 Sömmerda, 4/5 Großschwabhausen
Schiedsrichter: Nottrodt/Rudolph